Was sollte man sonst noch über sie wissen?

Mia in der Mauser
Mia in der Mauser

Was ist die Mauser?

Hat nichts mit unserem Familiennamen zu tun, sondern bezeichnet den Federwechsel von Vögeln. Bei den Wellensittichen gibt es die Jugendmauser - die findet meist im Alter von 3-5 Monaten statt. Danach sind die Farben meist leuchtender und grad bei den Rainbows verändern sich die Farben besonders stark.

Die Zeit der Mauser ist für die Vögel anstrengend und das Anbieten von frischen Salatgurken und Kieselerdepräparate als Trinkwasserbeigabe können hier helfen. Leider sind nicht alle Wellensittiche Gurken gewohnt.
Wellensittiche mausern ca. 2-3 Mal im Jahr - und meistens, wenn sie einen Ortswechsel erleben, ebenso.

Unterscheidung Henne oder Hahn

Hurakan's Nasenhaut - Hahn
Hurakan's Nasenhaut - Hahn
Mia's Nasenhaut
Mia's Nasenhaut

Als Küken sehen sich die Nasenhäute von Henne und Hahn noch relativ ähnlich und nur die Fachleute erkennen früh die Unterschiede. Bei einem jungen Hahn ist die Nasenhaut eher dunkelrosa/fast lila und bei der Henne bläulich mit klar erkennbar weißen Ringen um die Nase.

 

Bei Albinos und Inos verhält sich das aber anders.

 

Schon so mancher hat eine Überraschung erlebt, weil sich der vermeintliche Hahn (hatte ja bläuliche Nasenhaut als Küke) sich als Henne herausgestellt hat. Die Verfärbung ist bei manchen mit 2 Monaten, bei manchen erst um einiges später abgeschlossen.

 

Bei den meisten Wellensittichen haben die Hähne eine kräftig-blaue und die Hennen eine braune Nasenhaut, wenn sie ausgewachsen sind und alles passt.

 

Ausserdem sieht man an der Nasenhaut der Wellis auch, ob sie in Brutstimmung sind oder nicht. Hennen haben da eine fast krustig-braune Nasenhaut und bei Hähnen leuchtet sie auch besonders schön blau.

 

Man kann an der Nasenhaut aber auch erkennen, ob es ihnen gut geht oder nicht (Hormonprobleme oder dergleichen).

junger Hahn (Fotographin Martina)
junger Hahn (Fotographin Martina)
Junge Henne (Fotographin Martina)
Junge Henne (Fotographin Martina)

Hahn und Hahn, Hahn und Henne oder gemischt?

Und natürlich stellt sich bei der Anschaffung die Frage, welches Geschlecht die Neuankömmlinge haben sollen. Oftmals verliebt man sich in die Farbe oder das Wesen und ist sich dann nicht sicher, ob die Auserwählten zusammenpassen. Wenn man bei der Auswahl entdeckt, dass der gewünschte Vogel fest verpaart zu sein scheint, sollte man die beiden nach Möglichkeit nicht trennen. Es ist zwar nicht so, dass die Wellensittiche, die als Haustiere leben, keinen neuen Partner finden (grad Hähne sind da - sagen wir einmal - flexibel...) - aber es würde den Ortswechsel für den Vogel unnötig erschweren.

 

Hahn und Hahn ist selten ein Problem. Es gibt immer wieder Hähne, die sich sogar gegenseitig füttern, einander kraulen - eben sozial miteinander agieren.

 

Henne und Henne - da sieht die Lage schon anders aus. Manche Hennen können richtiggehend zickig sein und daher empfieht es sich nicht so, nur Hennen zu halten. Selten sieht man zwei Hennen, die sich gegenseitig kraulen oder dergleichen.

 

Bei einem Pärchen kann man auch selten was falsch machen. Nicht automatisch finden sie zueinander - aber bis auf das übliche Gezanke ist das meist ein harmonisches Zusammenleben. Wenn man den beiden keine Brutmöglichkeit bietet und sie mit in dem Fall falscher Fütterung nicht in Brutstimmung bringt, ist auch keine Gefahr, dass sie ungeplanten Nachwuchs bekommen.

 

In einem Schwarm sollte die Zahl entweder ausgewogen oder es soll einen leichten Hähneüberschuss geben.

Neuer Wellensittich kommt zu bereits eingewöhnten Schwarm

Ideal wäre es, wenn der Wellensittich erst einmal von einem vogelkundigen Tierarzt durchgecheckt wird (Kotprobe, Kropfabstrich etc.). Schließlich will niemand sich Krankheiten dazuholen.

Ich muss gestehen, dass ich das am Anfang in der Form nicht gemacht habe (ist bei uns in Österreich kaum üblich - aber in Deutschland fast Standard). Sehr wohl kommt ein neuer Wellensittich (oder auch zwei) zuerst in meinen "Ankunftskäfig". Bevor er von der Transportbox dorthinein kommt, wird er von mir zuerst mit einem Mittel gegen Milben und andere Parasiten behandelt (sofern der Züchter das nicht bei der Abreise gemacht hat). Im Ankunftskäfig kann er sich erst einmal in aller Ruhe vom Transport (und meiner Behandlung) erholen. Auch das Mittel hat Zeit zum Wirken. Ausserdem nimmt er in der Zeit bereits Kontakt mit den anderen auf. Oftmals landen die anderen dann schon beim Freiflug am Käfig und geben auch zu verstehen, dass sie sich an den neuen interessieren. Mittlerweile mache ich aber mit allen Neuankömmlingen die Eingangskontrolle. Sobald das Ergebnis da ist und ich das Gefühl habe, es passt, öffne ich dann die Tür vom Käfig und die Neuen haben die Möglichkeit, zu den anderen zu fliegen. Hier ist natürlich wichtig, dass man keine hektischen Bewegungen macht.

Sehr schnell schließen sich die Neuen dem Schwarm an und suchen auch die Futterplätze in der Voliere auf, wenn sie Hunger haben. War bis jetzt kein Problem.

Hurakan und Mio begrüßen Otto und Pearl im Ankunftskäfig
Hurakan und Mio begrüßen Otto und Pearl im Ankunftskäfig
Alle vier fast vereint
Alle vier fast vereint
Leitfaden für WellensittichhalterInnen
Diesen Leitfaden haben vier engagierte Wellensittichzüchter aus Deutschland, darunter der Züchter meiner PiratInnen, verfasst. Für alle, die neu in die Wellensittichhaltung einsteigen oder bereits Wellensittiche haben und deren Haltung optimieren wollen. Viel Freude beim Lesen!
Leitfaden-V1.pdf
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Otto beim Putzen
Otto beim Putzen

Online seit 17.11.2011

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